Reisebericht – 22 Tage Abenteuer Namibia
Ein toller Bericht über eine faszinierende Reise – Viel Spaß beim Lesen & Träumen!
Die Vorbereitungen
6 Personen beschlossen eine Reise durch Namibia zu machen. Zunächst gab es verschiedene Meinungen über Dauer, Umfang und wie wir die Reise durchführen sollten. Nachdem ich im Reisebüro Mainburg arbeite, viel mir die hauptsächliche Planung zu. Ein Teil wollte größtmögliche Freiheit und somit selbst fahren. Es sollte ein abwechslungsreiches Programm sein, die wichtigsten Sehenswürdigkeiten beinhalten, geführte Ausflüge, um Land und Leute kennenzulernen, natürlich auch ausreichend Bewegung, also einige Wanderungen, abwechslungsreiche Unterkünfte und auch mal Zeit zum Verweilen. Es bedurfte also einiger Planung die Route so zusammenzustellen, dass jeder zu seinem Recht kam. Ich darf vorab schon mal erwähnen, dass die Reise ohne Probleme und zur Zufriedenheit aller Teilnehmer verlief.
Wir starteten von Frankfurt mit der Air Namibia im Direktflug nach Windhoek. Hier kamen wir am frühen Morgen an, um gleich unsere Fahrzeuge, drei SUV mit Allrad, zu übernehmen. Windhoek, die Hauptstadt Namibias ist das wirtschaftliche und politische Zentrum des Landes, wirkt eher kleinstädtisch. Ein außergewöhnliches, urig eingerichtetes Restaurant ist Joes Bierhaus, auf jeden Fall einen Besuch wert. Von der Terrasse des Hotels Heinitzburg Castle hat meinen einen fantastischen Überblick über die Stadt, ein guter Platz für einen Sundowner. Am nächsten Tag konnte die Reise dann richtig losgehen!
Waterberg
Der Waterberg ist eine der eindrucksvollsten Landschaften im Norden Namibias. Der Waterberg Plateau Park steht seit 1972 unter Naturschutz. Ein Teil des höchstgelegenen Naturparks wurde mit Wegen und Tiertränken für Touristen erschlossen. Man kann hier sehr schöne Wanderungen, oder auch mehrtägige Trekkingtouren unternehmen. Auch lohnt sich ein Ausflug auf den kleinen Waterberg. Die Aussicht ist phantastisch.
Etosha Nationalpark
Unser nächstes Highlight ist die Hauptattraktion des Landes, der Etosha Nationalpark. Vor allem Großwild wie Springböcke, Kudus, Spießböcke, Elenantilopen, Impalas, Streifengnus, Steppenzebras, Strauße und Giraffen sammeln sich in der Trockenzeit in riesigen Herden an den zahlreichen Wasserlöchern. Wenn man Glück hat bekommt man die „Big Five“ (Elefanten, Nashörner, Löwen, Büffel und Leoparden) zu sehen. Es gibt über 130 Säugetierarten und je nach Jahreszeit viele Vogelarten im Nationalpark. Mit unseren drei SUV’s sind wir den ganzen Tag auf Pirsch, man kann sich hier von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang auf den angelegten Straßen frei bewegen. Ich empfehle jedem unbedingt mindestens zwei Nächte im Nationalpark selbst zu übernachten. Nur so hat man die Möglichkeit abends oder früh morgens die Tiere am Wasserloch aus nächster Nähe zu beobachten. Eine Elefantenherde beim Baden im Wasserloch ist ein Erlebnis.
Atemberaubende Landschaften & unvergessliche Erlebnisse
Nach einer Woche erreichen wir die Vingerklip Lodge. Von der Terrasse haben wir einen phantastischen Blick auf die Ugap-Terrassen. Diese Landschaft erinnert an das Monument Valley an der Grenze zwischen Arizona und Utah. Wir genießen das Abendessen im Eagles Nest Restaurant oberhalb der Lodge auf den Ugab-Terrassen, bei einem tollen Sonnenuntergang. Für Gäste, die das besondere mögen, ist eine Übernachtung auf dem Plateau im Heavens Gate, einem Luxus-Bungalow in völliger Abgeschiedenheit zu empfehlen.
Bei einem Ausflug ins Damaraland besuchen wir das Tal von Twyfelfontein, es ist Nationaldenkmal und Weltkulturerbe der UNESCO. Frühgeschichtliche Felszeichnungen und Gravuren, wie z.B. die „Löwenplatte“, der „Große Elefant“ und das „Dancing Kudu“ besichtigt man am besten am späten Nachmittag, da sind die Lichtverhältnisse zum Fotografieren am besten.
Unterwegs zum nächsten Ziel legten wir einen Stopp in einem Weingut, der Kristallkellerei ein. Eine ausgesprochene Seltenheit in diesem Land. Wein gab es zwei Sorten, rot oder weiß, unbedingt probieren sollte man eine Vesperplatte mit einheimischen Spezialitäten, wie verschiedene namibische Wildfleisch- und Wurstarten, wie Zebra-Salami, Kudu-Fleischklößchen, Gemsbock-Rauchfleisch und Gemsbock-Rostbeef sowie namibische Kuhmilch- und Ziegenmilch-Käsesorten. Das selbst gebackene Oliven- und Vollkornbrot sowie selbsthergestellte Chutney-Sorten und Dips, runden die Vesperplatte ab und geben eine gute Grundlage für die ausgiebige Wein- und Schnapsprobe.
Heute steht wieder eine Wanderung auf dem Programm. Zunächst geht es zur Phillipp’s Höhle mit einer bekannten Felsmalerei dem weißen Elefanten und von dort weiter zur Bulls Party. In der Erongo Bergregion zeigen viele Fotografien die unheimlich beeindruckenden Granit-Fels-Formationen Namibias. Besonders im Erongo Gebirge zwischen Omaruru und Usakos findet man zahlreiche dieser surreal anmutenden Gebilde, die Bull’s Party auf der Farm Ameib, hat es zu einiger Berühmtheit gebracht. Bei allen Wanderungen sollte man immer genügend Wasser dabeihaben. Interessant ist auch ein Abstecher zur Spitzkoppe, dem Matterhorn Namibias. Auch hier gibt es spektakuläre Felsformationen.
Swakopmund & Walvis Bay
Unser Ausflug an die Küste. Swakopmund eine geschichtsträchtige Stadt mit historischen Gebäuden und Ferienort für gutsituierte Namibier, die der Sommerhitze im Inland entfliehen wollen. Der kalte Benguela Strom sorgt dafür, dass der Atlantik oft viel zu kalt zum Baden ist, aber dafür sehr fischreich. Zahlreiche Hotels und Gaststätten werden von deutschsprachigen Besitzern betrieben. Wer ein gutbürgerliches und doch preiswertes Lokal mit leckerem Essen sucht ist in Kückis Pub gut bedient. Die Küche bietet von Fisch- über Wildgerichte bis hin zu einem saftigen Steak mit 500 g, eine reichhaltige Speisekarte. Dazu ein gutes Glas Wein oder ein schönes kühles Bier vom Fass. In der Walvis Bay machen wir eine Bootsfahrt zu den Seehundbänken. Pelikane und Seehunde kommen aufs Schiff um sich eine Portion Fisch abzuholen. Als Imbiss gibt es verschiedene belegte Häppchen, frische Austern und ein oder zwei Glas Sekt. Als Abschluss schwimmen Delfine mit unserem Boot und springen immer wieder aus dem Wasser.
Sossusvlei & Deadvlei
Heute fahren wir durch den Namib Naukluftpark und besuchen am nächsten Tag das Sossusvlei und Deadvlei umgeben von den höchsten Dünen der Welt. Einen ganz kleinen Teil der Dünen kann man besteigen. Wir wollten natürlich auf die höchste Düne mit rund 350 Metern Höhe – die „Big Daddy“. Früh morgens mit Parköffnung waren wir schon unterwegs, denn ab Mittag kann die Besteigung der Dünen durch die Hitze zu einer sehr anstrengenden Unternehmung werden. Doch es lohnt sich, denn der Ausblick über das weite Dünenmeer ist traumhaft und ein tolles Fotomotiv. Die letzten fünf Kilometer benötigt man durch den tiefen Sand unbedingt ein Allradfahrzeug. Möchte jemand zum Sonnenaufgang schon auf der Düne stehen, muss er im Park übernachten. Auch dem Sesriem Canyon muss man unbedingt einen Besuch abstatten. Der Fluss hat sich weit in den Felsen gegraben und recht bizarre Formen entstehen lassen.
Herzlich aufgenommen wurden wir auch in der Namtib Desert Lodge der Familie Theile. Das zugehörige Land ist größer als Liechtenstein. Nur fünf Bungalows für Gäste sind gemütlich eingerichtet. Abends essen wir im Speiseraum am großen Tisch zusammen mit der Familie. Die Küche ist sehr gut und es gibt verschiedene Hauptgerichte zur Auswahl. Insgesamt war die Auswahl an Lodges so abwechslungsreich wie das Land selbst. Von großen komfortablen Lodges mit reichhaltigem Vor- und Nachspeisenbuffets, verschiedenen Grillstationen mit Fleisch, Gemüse und Beilagen als Hauptgericht bis hin zu den einfacheren staatlichen Lodges in den Nationalparks, oder eben Lodges mit Familienanschluss. Bei einer Fahrt mit einem Biologen, der hier die Reptilien erforscht, erfuhren wir sehr viel über seine Arbeit, das Leben auf der Ranch und die Pflanzen- und Tierwelt. Weltweit finden sich hier die größten Gemeinschaftsnester der Webervögel.
Fish River Canyon
Im südlichen Namibia gehört dieser Canyon zu den eindrucksvollsten Naturschönheiten und mit einer Tiefe von bis zu 550 Metern gilt er – nach dem Grand Canyon in USA – als zweitgrößter Canyon der Welt. Unsere Lodge liegt direkt am Rand des Canyons. Von unserem Bungalow haben wir einen herrlichen Blick. Wir sind auch hier zwei Nächte und unternehmen einen abenteuerlichen Ausflug in den Canyon zum Fischfluss. Ein Picknick am Fluss und ein kühles Bad runden das ganze ab. Die Fische im Fluss haben schon eine stattliche Größe, denn sie werden von den Touristen mit den Resten des Picknicks gefüttert. Der Weg dorthin ist allerdings nichts für schwache Nerven. Die Fahrstrecke erfordert einige Geschicklichkeit von den einheimischen Fahrerguides und auch das Material wird sehr beansprucht.
Die Kalahari ist eine der größten Sandwüsten der Welt, die sich über mehrere Länder erstreckt. Charakteristisch ist der feine rote Sand. Weite Teile sind zu Naturschutzgebieten erklärt. Die Kalahari ist weniger als Wüste denn als Trockensavanne zu bezeichnen. Man findet vor allem Pflanzenarten, die lange Dürreperioden überstehen können.
Heimreise & Fazit
Unsere Reise geht zu Ende und wir besteigen das Flugzeug in Richtung Frankfurt. Viele schöne Erinnerungen werden bleiben. Es gibt viele Möglichkeiten dieses tolle Land zu bereisen, das 2,5 mal so groß wie Deutschland ist und nur ca. 2,5 Millionen Einwohner hat. Als größere geführte Gruppe, als kleine Gruppe mit Fahrerguide oder individuell mit Übernachtung in Hotels und Lodges oder in Dachzelten. Es lohnt sich auf jeden Fall! Wenn Sie sich für eine Reise in dieses wunderschöne Land interessieren, stehe ich Ihnen jederzeit sehr gerne für ein Gespräch zur Verfügung – besuchen Sie mich im Reisebüro Stanglmeier in Mainburg!
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